- Frauen*streik in Köln mit zahlreichen Aktionen am Vormittag
- 3000 bei Demo durch Innenstadt
Am gestrigen Frauen*kampftag streikten international Frauen* gegen die systemische Abwertung ihrer Arbeitsverhältnisse und Lebensbedingungen. “Wenn wir am 8. März streiken, steht die Welt still.”, so die Pressesprecherin Mia Wyborg. Auch in Köln kam es bereits am Vormittag zu einer Solidaritätsaktion an der Uniklinik. Dort streikten in den vergangenen Monaten Pflegekräfte gegen die lebensgefährlichen Auswirkungen des Pflegenotstands und für die Anerkennung ihres Berufs. Während der solidarischen Mittagspausen gab es eine Streikblockade in der Innenstadt, sowie Aktionen für Menschenrechte für Migrantinnen*. Auch das Streikcafe im Allerweltshaus war den ganzen Tag über voll. Dort fanden mitunter Social Media Aktionen unter #ichstreike8M statt. Weltweit machten Frauen* ihre Gründe für den Streik öffentlich.
Bei der Demonstration am Abend beteiligten sich 3000 Menschen. Die Demonstration wurde von einem kraftvollen Frauen*-Block angeführt, dahinter folgte ein leerer Block, um all die Frauen* sichtbar zu machen, die nicht dabei sein konnten. Auch die kurdischen Frauen* beteiligten sich mit einem Block. “Auch 2019 muss noch für Frauen*rechte gekämpft werden. Wir wollen die unsichtbar gemachte Arbeit von uns Frauen* im öffentlichen Raum verhandeln. Haus-, Erziehungs-, und Sorgearbeit sind gesellschaftliche Aufgaben.”, so die Sprecherin. Eine weitere Forderunge ist das Recht auf legale Abtreibung und der Kampf gegen die Gewalt an Frauen* weltweit. “Der gestrige Tag war eine Kampfansage ans Patriarchat und ein Startschuss für weitere Aktionen und Streiks.”, sagt Wyborg. “Politische Streiks gelten in Deutschland als verboten. In vielen anderen europäischen Ländern sind sie ein legitimes Mittel, um politischen Forderungen Nachdruck zu verleihen.”, fährt Sie fort.
Am gestrigen Frauenkampftag beteiligten sich mitunter in Brasilien, Argentinien und Spanien wieder Millionen Frauen* am Streik. Auch in der Türkei kam es zu Demonstrationen und Streikaktionen trotz massiver Repression von Seiten der Regierung Erdogans.